Infoveranstaltung zu Änderungsanträgen der Firma Endress am Mittwoch 22. November 2023

Wann? 22. November 2023, 19 Uhr.

Wo? Im Brauereigasthof Lindenbräu.

Worum geht es?

In einer Reihe von Anträgen möchte sich die Firma Endress derzeit, neben der bereits als Damoklesschwert über Gräfenberg schwebenden Erweiterung, eine Reihe von Genehmigungen einholen.

Bedauerlicherweise hat das Landratsamt Forchheim bereits eine Genehmigung zur Einleitung von Oberflächenwasser aus dem Betriebsgelände in den Reßgraben erteilt. Obwohl die Verfärbungen immer noch ungeklärt sind und in der Vergangenheit bereits Tenside aus unbekannter Quelle in das Gewässer gelangt sind. Dass in vier Proben aus dem Reßgraben Huminsäuren nachgewiesen wurden, erklärt kleinere Schaumbildungen. Die Verunreinigungen des Reßgrabens sind dadurch jedoch nicht aus der Welt, zumal Umweltfrevler durch das öffentliche Interesse in letzter Zeit vorgewarnt waren.

Weiterhin geht es um die Nutzung von Abgasen des Kalkofens zur Trocknung von Sand. Der Kalkofen wurde ursprünglich als Anlage zur reinen Verbrennung von relativ sauberem Heizöl genehmigt, zwischenzeitlich aber auf die Verbrennung von euphemestisch „Recyclingöl“ genanntem und verunreinigtem Altöl umgestellt. Diese Nutzung von Abfällen wurde 2013 vom Landratsamt genehmigt, ohne die für Abfallmitverbrennungsanlagen geforderte Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen. Da die Abgase auch zur Sandtrocknung genutzt wurden – ohne gültige Genehmigung – und 2018 die Grenzwerte für Dioxine und Furane überschritten wurden, kam es zu einer Stilllegungsaufforderung der Abgasnutzung durch das Landratsamt Forchheim.

Nun musste die Firma Endress Anträge stellen, um die Anlage weiterzubetreiben. Dabei möchte der Steinbruch nicht nur die bisher illegalen Anlagen legalisieren, sondern gleich wieder eine Reihe von Zusatzwünschen:

  • Einzelmessungen für die Werte von hochgiftigem Schwefeldioxid und hochgiftigem Quecksilber im Abgas.
  • Verbrennung von 19 02 07* Öl und Konzentrate aus Abtrennprozessen, das als gefährlicher Abfall eingestuft wird, statt wie bisher ausschließlich halogenfreie Bearbeitungsöle auf Mineralölbasis.
  • Statt durch den höheren Schornstein des Kalkofens werden Abgase durch den niedrigeren der Sandtrocknung umgeleitet und können so leichter in die angrenzende Wohnbebauung strömen.

Da das Forchheimer Landratsamt wiederholt wiederholt auf Sanktionen gegenüber den Steinbruchbetreibern verzichtet hat und die Stadt Gräfenberg sich nicht mit ihrer Aufsichtsbehörde ins Gehege bekommen möchte, haben wir die Vertretung der Interessen der Gräfenberger Bevölkerung übernommen. Die Ortsgruppe des Bund Naturschutz unterstützt uns dabei logistisch, vor allem verfügt der BN über ein Verbandsklagerecht. Für die Bezahlung von Akteneinsichten und juristische Expertise wurde inzwischen eine fünfstellige Summe aufgewendet, tausende Seiten von Akten wurden gewälzt. Über finanzielle Unterstützung sind wir daher sehr dankbar:

EmpfängerBN Kreisgruppe Forchheim
VerwendungszweckSteinbruch Gräfenberg
BankSparkasse Forchheim
IBANDE48 7635 1040 0020 4096 45
BICBYLADEM1FOR
Infoveranstaltung zu Änderungsanträgen der Firma Endress am Mittwoch 22. November 2023

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